9-Punkt Code

Herkunft / Verwendung: Das von Alexanker Fakoó ersonnene Neun-Punkt-Alphabet kann Ziffern, Klein- und Großbuchstaben mittels einer 9-Punkt-Anzeige (z. B. über LEDs oder Braille-Leiste) darstellen. Der Code besteht aus den Ziffern der gesetzten Punkte.

Das nach seinem Erfinder auch Fakoo-Alphabet genannte Alphabet enthält alle deutschen Buchstaben samt der Umlaute, Ziffern und einige Sonderzeichen. Ziel von Fakoo war es, eine Schrift zu kreieren, die sowohl von Blinden als von Sehenden gut gelesen werden kann. Auch mag sie auch ein guter Einstieg für zuvor sehende, dann erblindete Personen sein.

Die 9-Punkt-Schrift zeichnet aus, dass die Zeichen für Sehende mit ein bisschen Fantasie als Buchstaben wiedererkennbar sind. Es sind nämlich die Großbuchstaben dargestellt, nur in "grober" Auflösung. Vielleicht nicht gleich erkannte Buchstaben können sich beim Lesen aus dem Kontext, also aus dem Wort, in dem sie stehen, ergeben.

Für Blinde und zuvor Sehende ist der Lernaufwand nicht so hoch wie zum Beispiel bei Braille. Allerdings ist der Platzaufwand mit 9 Punkten statt mit 6 bei Braille um ein Drittel größer. Geprägt kann die 9-Punkt-Schrift allerdings genauso gut wie Braille. Der erhöhte Platzaufwand gilt allerdings nur, wenn es um das reine Erkennen durch Blinde geht. Geht es um das Erkennen der Schrift durch Blinde und Sehende, dann muss nur eine Schrift angebracht werden, zum Beispiel für Wegweiser, so sich die Schrift denn in einer Höhe befindet, in der sie leicht ertastet werden kann.

Das Design der 9-Punkt-Schrift ergibt sich intuitiv, will man in einer 9-Punkt-Matrix Buchstaben mit einem möglichst hohen Wiedererkennungswert abbilden und Doppelungen ausschließen. Es ergibt sich dann in der 9-Punkt-Schrift eine grob-aufgelöste, pixelige Darstellung, wie aus viereckigen oder runden Mosaiksteinen zusammengesetzt. Darum wird die 9-Punkt-Schrift auch Mosaik-Schrift genannt.

Weitere dieser Schriften mit besserer Lesbarkeit und größerer Matrix sind natürlich denkbar. Die 9-Punkt-Schrift stellt lediglich das Minimum dar. So gibt es zum Beispiel Pixel-Schriften mit 5 mal 7 Pixeln, die sich recht gut lesen können und in frühen Computern zur Darstellung auf dem Bildschirm kamen.

Spezifikation des Codes

Mittels eines 3*3-Rasters stehen 9 Punkte zur Verfügung, um Zeichen darzustellen. Eine Anzeige sieht so aus: ooo ooo ooo Durch Setzen von Punkten können Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen gebildet werden, z. B. ein H: o o ooo o o Die Kodierung erfolgt, indem die gesetzten Punkte pro Zeichen genannt werden, dabei ist die Reihenfolge: 147 258 369 Für H wäre der Code also 1235789 1 7 258 3 9 Das genaue Aussehen aller Zeichen kann auf fakoo.de nachgelesen werden.

Beispiel

Klartext:BEISPIELKLARTEXT
Pseudografisch:ooo ooo o oo oo o ooo o o o o o ooo ooo ooo o o ooo oo oo o o ooo o oo o oo o ooo oo o oo o o ooo ooo ooo oo o ooo ooo ooo o o ooo o o o o o ooo o o o
Kodiert:13456789 12345679 34569 34567 123458 34569 12345679 12369 123579 12369 234589 1234579 14567 12345679 13579 14567

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)

Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Die 9-Punkt-Schrift auf fakoo.de