Elia Blinden-Schrift
Kategorisierung: | Kodierungen / schriftbasiert |
Siehe auch: | Braille Blindenschrift, Braille Kursiv Schrift, Elia Blindenschrift, 9-Punkt-Schrift, Quadoo Blindenschrift, Moon Blindenschrift, Barbier Nachtschrift, Nyctografie Nachtschrift, Terzi Alphabet (Blinden bzw. Nachtschrift), Lorm-Alphabet für Taubblinde |
Herkunft / Verwendung: |
Die Elia-Schrift ist eine Schrift, die erhaben gedruckt von Blinden ertastet, aber auch von Sehenden mit ein bisschen Fantasie erkannt und gelesen werden kann.
Sie wurde 2017 vom ELIA Idea Team entwickelt. ELIA soll sich dadurch auszeichnen, besonders schnell erlernbar zu sein. Außerdem sind die Buchstaben auch von Sehenden leicht erkennbar, so dass diese ebenfalls einen sehr geringen Lernaufwand haben, bis sie die Schrift lesen können. Und sehend Geborene und erst später erblindete tun sich natürlich auch entsprechend leicht, weil sie die Formen bereits kennen. Die Schrift unterscheidet in drei Grundformen, einen äußeren Rahmen: Kreis, Quadrat und "Häuschen" (sieht aus wie ein kleines Haus mit Spitzdach). In diesem Rahmen befindet sich eine weitere einfache Form, die an das Aussehen des ursprünglichen, lateinischen Buchstaben erinnert. Die Buchstaben haben fast alle ein Mekrmal, um die Orientierung klar zu machen, also wo oben und wo unten ist. Die Quadrate haben oben zwei kleine Hörner und die Häuser haben ihre Spitze nach oben. Am einfachsten sind die Ziffern zu erklären: Diese haben alle di Grundform Haus, also unten rechteckig und oben spitz, was gut zu erfühlen ist. Im Innern ist die 0 leer, die 1 hat ein Element oben, die 2 zwei Punkte in der Mitte, die 3 ein Element auf "drei Uhr", die 6 ein Element auf "sechs Uhr" und die 9 ein Element auf "neun Uhr". Der Rest ist weniger intuitiv: die vier ist die rechte Hälfte einer Leitersprosse, die 5 ein gerade waagerechter Strich, die 7 ein Querstrich von unten links nach oben rechts wie in der gedruckten 7, und die 8 trägt ein X im Innern. Dann gibt es noch die runden und die rechteckigen Buchstaben. Zu den runden Buchstaben zählen alle Buchstaben mit Rundungen in den Großbuchstaben, aber ohne G, J und U, aber mit A. Der Rest hat einen quadratischen Rahmen. Natürlich kann man das A auch rund schreiben, ich finde das aber wenig intuitiv. Und warum G, J und U einen quadratischen und keinen kreisförigen Rahmen haben, erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht sollte man sich auch merken: zuerst 4 Kreise mit Öffnung, dann 10 Quadrate, dann 5 Kreise ohne Öffnung und zum Schluss 7 Quadrate. Was auch nicht sehr intuitiv ist. Aber irgendwas werden sich die Designer schon gedacht haben. Zur Wiedererkennbarkeit für Sehende: Beim A findet sich das Hütchen (^) wieder; beim B sind es zwei statt eines waagerechten Striches, vielleicht soll das für die zwei Bäuche stehen; das C und D sehen wirklich aus wie ein C bzw. D; auch E und F sind gut wiedererkennbar, nur eben mit zusätzlichem Rahmen. So geht es weiter - ich überlasse dem Leser das Wiedererkennen anhand der untenstehenden Tabelle. Schlecht erkennbar finde ich das U, was ja rund ist, aber trotzdem ein Quadrat-Rahmen hat. zudem eine unterbrochene schräge Linie in der unten rechten Ecke. Da erkenne ich gar nicht wieder von einem U. Ich finde, man hätte das noch besser und intuitiver designen können, was sich wohl auch ELIA dachte und eine neue Variante herausbrachte, die ELIA Frames&tm;, die ich als zweite Variante unten aufführe. Der Enkoder / Dekoder funktioniert derzeit aber nur mit Variante 1. Die Motive, warum jeder Buchstabe genau so von Elia gestaltet wurde, kann man auf deren Site nachlesen (1) |
Übersetzung der Buchstaben / Geheimzeichen - Variante 1 (alt)

Übersetzung der Buchstaben / Geheimzeichen - Variante 2 (Frames)

Beispiel
Klartext: | Beispiel 12345 |
Kodiert: | ![]() |