Braille Blindenschrift

Herkunft / Verwendung: Braille ist die bekannteste der Blindenschriften und wurde 1825 von dem Franzosen Louis Braille entwickelt. Die Schrift besteht aus Punktmustern, die, von hinten in das Papier gepresst, mit den Fingerspitzen als Erhöhungen zu ertasten sind. Ein Buchstabe wird durch eine Kombination von Erhöhungen in einem Rechteck aus 6 Punkten, zwei waagerecht und 3 senkrecht dargestellt. Zwischen den Zeichen und Spalten muss genügend Platz gelassen werden, damit die Blinde die Grenzen der einzelnen Buchstaben ausmachen kann.

Außer durch Durchstechen von Papier gibt es noch andere Möglichkeiten, Blindenschrift aufzubringen, zum Beispiel durch das Eindellen von Konservendosen von innen, so dass kleine Beulen nach außen entstehen. Oder das Prägen von Braille auf Selbstklebeplastikbandstreifen, wie es sie vom Prinzip her auch für Klarsichtbuchstaben gibt. Oder durch das Aufbringen von dicker, gummiartiger Tinte, die nach dem Aushärten ebenfalls Erhebungen hinterlässt. So ähnlich funktionieren auch die tastbaren Streifen am Rand von Euro-Banknoten, obwohl hier kein Braille zum Einsatz kommt.

Es gibt auch unterstützende Geräte wie etwa eine Blindenschreibmaschine, bei der man pro Buchstabe bis zu sechs Tasten (drei für die linke Hand und drei für die rechte) niederdückt, um das entsprechende Muster auf Papier zu bringen.

Zur Ausgabe zum Anschluss an den Computer gibt es Brailleleiste, Braillezeile oder Brailledisplay genannte Ausgabegeräte. Diese bestehen aus nebeneinander liegenden Braillefeldern aus einzelnen Pins, die so angesteuert werden können, dass sie jeweils erhaben aus dem Gerät schauen oder aber im Gerät versenkt bleiben. Es entsteht so ein ertastbares Braille Zeichen. Häufig kommen hier Braille Zeichen mit zwei mal vier Zeichen Größe, also acht Pins, zur Verwendung, um die 256 mit dem Computer abbildbaren Zeichen (ANSI 8-Bit) sichtbar machen zu können. Diese Kodierung nennt sich dann 8-Punkt-Computer-Braille.

Spezifikation des Codes

Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Kodiert:

Der unterstehende Normalschrift zu Braille-Encoder und auch der Klick-Decoder benutzt immer die Einzelzeichen und nicht die Mehrfachbuchstabenzeichen für zum Beispiel 'au', 'ei' oder 'sch'. Bitte gegenfalls mit der obenstehenden Tabelle vergleichen, um "unbekannte" Zeichen aufzulösen.

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)

Für die pseudo-grafische Dekodierung bitte beachten: Die Braillezeichen werden wie folgt über die Tastatur eingegeben, so das ein Quasi-Abbild entsteht: Erhöhungen werden durch ein o oder einen Strich (-) gekennzeichnet, plane Flächen durch einen Punkt (.). Ein Braille-Zeichen besteht aus 2 Code-Zeichen nebeneinander in 3 Textzeilen untereinander. Für ein kodiertes Leerzeichen sind drei mal 2 Punkte untereinander anzugeben. Zwischen den einzelnen Braille-Zeichen darf ein Leerzeichen gesetzt werden. Zwischen den Braillezeilen (also jeweils 3 Textzeilen) darf eine Leerzeile stehen.

Beispiel für pseudo-grafische Dekodierung: o. o. .o .o oo .o o. o. o. .o o. o. o. o. .o o. .. .. .. o. o. .. .. o.

Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

8-Punkt-Computer-Braille bei fakoo.de