Quadoo Schrift Code

Herkunft / Verwendung: Das Quadoo-Alphabet ist eine Quadratschrift für Sehbehinderte, die Ähnlichkeit zur normalen lateinischen Schrift hat. Allerdings ist diese stark vereinfacht, jeder Buchstabe setzt sich aus lediglich bis zu 6 Geraden zusammen:



Diese Geraden sind reliefartig, also erhaben ausgeführt und ermöglichen so ein Ertasten des Buchstabens auch für Blinde. Gleichzeitig sind die Buchstaben dem normalen Alphabet so ähnlich, dass sie auch für Sehende mit minimalem Lernaufwand lesbar ist.

Die Lesbarkeit für Sehende leidet vielleicht ein wenig darunter, dass es mittig nur zwei Diagonalen zur Auswahl für die Darstellung von Buchstaben gibt (Beispiel Ziffer 3 oder 4). Für Blinde ermöglichen zwei diagonale innere und vier gerade äußere Linien aber ein schnelles Erfassen der gesetzten Linien und damit ein schnelleres Lesen, vorausgesetzt die Quadoo-Zeichen werden groß genug dargestellt.

Quadoo ist als kurvenlose Blinden-Schreibschrift auch eine Alternative für tast- oder lernbeeinträchtigte Blinde. Sie eignet sich zudem dazu, handschriftliche Notizen anzufertigen, besonders, wenn das Papier vorher mit einem gleichmäßig quadratisch verteiltem Raster von fühlbaren Punkten, etwa durch Durchstiche, vorbereitet wurde. Dann ist Quadoo auch als Nachtschrift für Sehende nutzbar, die ohne Licht etwas aufschreiben möchten.

Auch kann man sich eine Schablone vorstellen, mit denen die Zeichen schnell und genau gezeichnet werden können. Da sich die diagonalen Linien in der Mitte treffen, muss eine diagonale Line (etwa die vno oben links nach unten rechts) unterbrochen werden, damit die Schablone nicht auseinanderfällt. Selbst das maschinelle Schreiben, bei dem etwa die Gerade in ein dünnes Blech gestanzt werden ist vorstellbar. Die Haltbarkeit und Wiederentzifferbarkeit aufgrund der wenigen Symbolbestandteile, eben nur 6 Geraden, wäre außerordentlich. Damit wäre Quadoo auch für eine extreme Langzeitarchivierung von Texten geeignet.

Die Quadoo Schrift ließe sich auch gut als sogenannte Faden-Schrift mit Sticknadel und Faden sticken. Man muss sich nur die vier Eckpunkte in immer gleichem Abstand merken oder markieren und erhält so ein sehr gleichmäßiges und sauberes gesticktes Schriftbild. Oder man benutzt die vier Knopflöcher eines Knopfes, um einen Buchstaben zu schreiben und so Wäschestücke mit dem Monogramm des Besitzers zu versehen.

Mit den sechs Geraden der Quadoo-Schrift, die entweder gesetzt oder nicht gesetzt sein können ergeben sich insgesamt zwei hoch sechs, also 64 Kombinationsmöglichkeiten. 36 entfallen auf bereits definierte Buchstaben und Ziffern. Es bleiben also noch genügend offene Kombinationen für Sonderzeichen. Diese Sonderzeichen werden allerdings nicht im untenstehenden Enkoder / Dekoder berücksichtigt. Die gesamte Definition aller Zeichen findet sich auf der Website von Alexander Fakoó (1).

Quadoo wurde von Alexander Fakoó (1) im April 2008 erfunden.

Spezifikation des Codes

Beispiel

Klartext:Beispiel
Kodiert:

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)

Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

(1) Quadoo auf fakoo.de