I-Ging Code

Herkunft / Verwendung: Das I Ging bzw. Yi Jing (aber auch I-Ching oder Yi-King) ist das uralte (ca. 3000 v. Chr.) chinesische Buch der Wandlungen, in dem den Zahlen 1 bis 64 Strichzeichnungen zugeordnet sind. Es ist der älteste der klassischen chinesischen Texte und auch als Zhouyi ("Wandlungen der Zhou") bekannt. Noch heute wird es als Orakelbuch verwendet.

Jedes der 64 aufgeführten Symbolen besteht aus 6 waagerechten Linien, die entweder durchgezogen oder unterbrochen sind und werden deshalb auch Hexagramme genannt. Außerdem ist jedem Symbol außer seiner Nummer noch ein Wort oder ein kurzer Spruch zugeordnet.

Die folgende Tabelle zeigt diese Zuordnungen:

Nr.Symbol (Unicode)Unicode (hex.)Aussprache (Pinyin)Bedeutung nach Richard Wilhelm
10x4DC0qiánDas Schöpferische
20x4DC1kunDas Empfangende
30x4DC2chúnDie Anfangsschwierigkeit
40x4DC3méngDie Jugendtorheit
50x4DC4xuDas Warten
60x4DC5sòngDer Streit
70x4DC6shiDas Heer
80x4DC7biDas Zusammenhalten
90x4DC8xiao chùDes Kleinen Zähmungskraft
100x4DC9luDas Auftreten
110x4DCAtaìDer Friede
120x4DCBpiDie Stockung
130x4DCCtóng rénGemeinschaft mit Menschen
140x4DCDdà youDer Besitz von Großem
150x4DCEqianDie Bescheidenheit
160x4DCFDie Begeisterung
170x4DD0suíDie Nachfolge
180x4DD1guDie Arbeit am Verdorbenen
190x4DD2línDie Annäherung
200x4DD3guanDie Betrachtung
210x4DD4shì kèDas Durchbeißen
220x4DD5Die Anmut
230x4DD6boDie Zersplitterung
240x4DD7Die Wiederkehr
250x4DD8wú wàngDie Unschuld
260x4DD9dà chùDes Großen Zähmungskraft
270x4DDADie Mundwinkel
280x4DDBdà guòDes Großen Übergewicht
290x4DDCkanDas Abgründige
300x4DDDDas Haftende
310x4DDExiánDie Einwirkung
320x4DDFhéngDie Dauer
330x4DE0dùnDer Rückzug
340x4DE1dà zhuàngDes Großen Macht
350x4DE2jìnDer Fortschritt
360x4DE3míng yíDie Verfinsterung des Lichts
370x4DE4jia rénDie Sippe
380x4DE5kúiDer Gegensatz
390x4DE6jianDas Hemmnis
400x4DE7xìeDie Befreiung
410x4DE8sunDie Minderung
420x4DE9Die Mehrung
430x4DEAguàiDer Durchbruch
440x4DEBgòuDas Entgegenkommen
450x4DECcùiDie Sammlung
460x4DEDshengDas Empordringen
470x4DEEkùnDie Bedrängnis
480x4DEFjingDer Brunnen
490x4DF0Die Umwälzung
500x4DF1dingDer Tiegel
510x4DF2zhènDas Erregende
520x4DF3gènDas Stillhalten
530x4DF4jiànDie Entwicklung
540x4DF5gui mèiDas heiratende Mädchen
550x4DF6fengDie Fülle
560x4DF7luDer Wanderer
570x4DF8xùnDas Sanfte
580x4DF9dùiDas Heitere
590x4DFAhuànDie Auflösung
600x4DFBjíeDie Beschränkung
610x4DFCzhong fúInnere Wahrheit
620x4DFDxiao gùoDes Kleinen Übergewicht
630x4DFEjì jìNach der Vollendung
64䷿0x4DFFwèi jìVor der Vollendung


Die Hexagramm-Zeichen haben ihren Ursprung in der chinesischen Orakel-Praxis (Schafgarbenorakel). Die Worte allerdings stammen aus der Spruchtradition und der Ritualpraxis. So kommt es, dass es zwei Arten der traditionellen Deutung gibt: zum einem als Handbuch zur Wahrsagerei (zum Beispiel durch Liu Mu und Shao Yong), zum anderen die philosophische Deutung (zum Beispiel durch Zheng Xuan, Wang Bi und Han Kangbo).

Die Tradition nimmt an, dass der erste chinesische Kaiser Fu Xi bzw. der "Berufene" aus dem Klan Fu Xi im 3. Jahrtausend vor Christus die ersten acht Grundzeichen entdeckt hat. Ji Chang, später König Wen hat der Legende nach zusammen mit seinem Sohn Zhou Gongdan im elften Jahrhundert vor Christus die bis dahin auf 64 Zeichen angewachsene Sammlung mit Handlungsanweisungen erweitert.

Vor der Zhou-Dynastie soll es auch noch andere, schriftliche Überlieferungen der Zeichen gegeben haben, namentlich das Lian Shan Yi und das Gui Cang Yi, welche aber verschollen gegangen sind.

Seit der Entdeckung der Orakel-Knochen der Shang-Zeit (zweites Jahrtausend vor Christus) geht man davon aus, das I Ging aus dieser Orakelpraxis hervorgegangen ist. Die Orakelknochen wurden 1899 bei Anyang in China entdeckt. Seitdem (den letzten Jahren der Qing-Zeit) geht die chinesische Forschung von den Orakelknochen als Ursprung aus; die europäische Forschung zog erst 1980 nach.

Die 64 Hexagramme lassen sich jeweils in zwei Trigrammen unterteilen; ein Symbol mit 6 waagerechten Strichen wird also in ein oberes Teilsymbol mit 3 Strichen und ein unteren Teilsymbol mit 3 Strichen unterteilt. Es gibt nur acht unterschiedliche Trigramme, die in alle möglichen Komibinationen zusammengesetzt sind, woraus acht mal acht gleich 64 Hexagramme entstehen.

Die Reihenfolge der Hexagramme folgt allerdings keinen erkennbaren Gesetzmäßigkeiten, wie folgende Tabelle aufzeigt:

oben:12345678
un-
ten:
11115143426943
212283516232045
36729644045947
41336633055223749
5252432151274217
63315395662525331
74446485032185728
81019603854416158


Auch den einzelnen Trigrammen kommen wieder Bedeutungen zu:

Nr.ZeichenFamilienmitgliedNameweitere BedeutungNaturElementWesensart
1VaterMännlichkeit, TrockenheitKraftHimmelMetallschöpferisch
2MutterWeiblichkeitFeldErdeErdeempfangend
3Mittlerer SohnGefahrSchluchtWasserWasserabgründig
4Mittlere TochterTrennungStrahlungFeuerFeuerfesthaltend
5Ältester SohnErregungBebenDonnerHolzerregend
6Jüngster SohnAufrichtigkeit, BeständigkeitBundBergErderuhig
7Älteste TochterSanftheitBodenWindHolzsanft
8Jüngste TochterWechselOffenSee, Sumpf, ÄstuarMetallfreudvoll

Spezifikation des Codes - Zuordnung Symbol zu Zahl

Beispiel

Klartext:N 50 ° 12 ' 03 " E 10 ° 59 ' 4 "
Kodiert:

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (Decoder / Encoder / Solver-Tool)

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Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links