XTEA Chiffre

Herkunft / Verwendung:Der XTEA (eXtended Tiny Encryption Algorithm) ist die von den Briten David Wheeler und Roger Needham an der Universität Cambridge 1997 vorgenommene Weiterentwicklung von TEA. Die verbessserte Version ist eine eine symmetrische Blockchiffre und lässt sich wie schon TEA mit etwa zwei Dutzend Codezeilen implementieren. XTEA basiert auf einem Feistel-Netzwerk und benutzt 64-Bit-Blöcke und einen 128-Bit-Schlüssel (16 Zeichen). XTEA ist wie auch sein Vorgänger TEA frei von Patenten.

Beschreibung des Algorithmus

XTEA arbeitet als Blockchiffre mit 64-bit großen Blöcken (entspricht 8 Bytes bzw. 2 Long Integers mit je 4 Bytes) und einem 128-bit großem Schlüssel (entspricht 16 Zeichen). Über 64 Runden werden über ein Feistel-Netzwerk die Eingangsblöcke unter Einbeziehung der Schlüsselbytes verschlüsselt. Durch die Beimischung eines Deltas mit dem Wert 2654435769 (dezimal) bzw. 9E3779B9 (hexadezimal) (232 / Konstante goldener Schnitt) wird XTEA gegen die Symmetrie der einzelnen Runden gehärtet.

Eine Verschlüsselung besteht aus 32 Zyklen, die sich in zwei Runden unterteilen. In der ersten Runde werden die ersten 8 Bytes (64 bits) des Schlüssels verwendet, in der zweiten Runde die anderen 8 Bytes. Runde 3 (also Zyklus 2, Runde 1) verwendet wieder die ersten 8 Bytes usw.

Die Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen TEA besteht aus einer komplexeren Berechnung des Rundenschlüssels und einer Umordnung der binären Operationen (Shift, XOR, Add).

Beispiel

Klartext:BeispielklartextBeispielklartext (32 Bytes, 4 Blöcke)
Schlüssel:Schokoladentorte (16 Zeichen, 128 bit)
Chiffrat:4FF17545 464B89D9 CC9E3C59 524E5E2A 4FF17545 464B89D9 CC9E3C59 524E5E2A

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (Decoder / Encoder / Solver-Tool)



Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Schmeh, Klaus: Kryptografie: Verfahren - Protokolle - Infrastrukturen, dpunkt Verlag, 5. Auflage 2013, iX-Edition, S. 124