Utopia Alien-Schrift

Herkunft / Verwendung:
Die Schrift Utopia (oder auch Alphabetum Utopiensium) wurde von St. Thomas More im 16. Jh. entworfen und kommt im Buch Utopia (1516) vor. Der lateinische Original-Titel ist ein wenig sperrig: Libellus vere aureus, nec minus salutaris quam festivus, De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia und heißt übersetzt "Ein wahrhaft goldenes Büchlein, nicht minder heilsam als unterhaltsam, Von der besten Verfassung des Staates und von der neuen Insel Utopia". Eine erste deutsche Übersetzung gab es 1524 unter dem Titel "Von der wunderbarlichen Innsel Utopia genant, das ander Buch, ...". Dieses enthielt allerdings nur den zweiten Teil des Originals.

Der Autor schildert darin eine ferne Welt, der eine ideale Gesellschaftsform unterliegt. Die Rahmenhandlung besteht darin, dass Morus in Antwerpen einem Fremden begegnet, der nach Aussagen seines geschätzten Freundes Peter Ägidius Reisegefährte von Vespuccis gewesen und ein belesener, weitgereister Portugiese ist. Dieser soll eine Zeit lang auf einer Insel namens Utopia gelebt haben. Er beschreibt die Gesellschaft dort als eine die auf rationalen Entscheidungen, Gleichheitsgrundsätzen, Arbeitsamkeit und dem Streben nach Bildung basiert. Aller Besitz gehört dort allen gleichermaßen, Anwälte sind unbekannt und unabwendbare Kriege mit dem Ausland werden mit ausländischen Söldnern geführt.

Das Buch prägte die Literatur und weitere Werke orientierten sich an ihm. Beispiel dafür sind: La città del Sole (1623; zu deutsch "Der Sonnenstaat") von Tommaso Campanella, Nova Atlantis (1627; dt. "Neu-Atlantis") von Francis Bacon, A Modern Utopia (1905; dt. "Jenseits des Sirius") von H. G. Wells, Island (1962; dt. "Eiland") von Aldous Huxley oder Ecotopia (1975; dt. "Ökotopia") von Ernest Callenbach. Die Begriffe "utopisch" und "Utopie" stehen heute, zurückgehend auf den Roman von Thomas More, für eine erfundene positive Gesellschaft. Es ist ein häufiges Vorbild für heutige Science Fiction Geschichten.

Im ersten Teil der Romans übt Morus Kritik an den damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen Europas, insbesondere an England. Unter anderm prangert er an, dass die Todesstrafe auch für gewöhnliche Diebe galt, und das es darum von der Strafe her keinen Unterschied machte, ob man stahl oder mordete.

Im zweiten Teil schildert Morus dann das Leben der Einwohner des Staates Utopia. Diese leben in Städten und bilden Familienbände in monogamer Ehe. In Utopia herrscht eine patriarchalische Hierarchie, und die Älteren haben das Sagen über die Jüngeren. In Utopia wird die Ernährung der Bevölkerung durch Gemeinschaftsküchen und gemeinsame Speisungen sichergestellt. Auch die eine Versorgung der Kranken ist durch die Gemeinschaft gesichert.

Privateigentum existiert nicht, jeder bekommt unentgeltlich diejenigen von der Gemeinschaft produzierten Güter für den persönlichen Bedarf zugeteilt, die er begehrt. Die Arbeitszeit beträgt sechs Stunden am Tag und es herrscht Berufsfreiheit. Allerdings besteht auch eine Pflicht zur Arbeit und turnusmäßig müssen die Utopier im Ackerbau arbeiten, um die gemeinschaftliche Nahrung zu erwirtschaften.

Für die Kinder der Utopianer herrscht Schulpflicht. Kinder, die gut in der Schule sind, können eine wissenschaftliche oder künstlerische Laufbahn einschlagen. Die wissenschaftlichen Vorlesungen sind kostenlos und öffentlich und es ist beliebtes Hobby, diesen beizuwohnen.

Die Utopier kennen keinen Zahlungen mit Geld. Deswegen messen sie Gold keinen besonderen Wert zu. Sie erwirtschaften lieber Überproduktionen, mit denen sie dann Handel treiben und zum Beispiel Söldner bezahlen können. Dem Problem der Überbevölkerung in den Städten will man durch Schaffung von Kolonien im Umland begegnen, die wieder zuwandern, sollte die Bevölkerungszahl zu gering werden.

Die TTF-Schriftart wurde 1997 von Michael H. Lee kreiert und als "Charity-ware" (man möge doch bitte seine nächste Spende an eine gemeinnützige Organisation um den Betrag erhöhen, den einem die Schriftart wert ist) veröffentlicht.

Hier wird allerdings eine bitmap-basierte Schriftart verwendet, bei der das fehlende Z mit dem Zeichen für S ergänzt wurde. Außerdem wurde J (fehlend) mit I und V und W mit U gleichgesetzt. Das lateinische Alphabet enthielt diese Buchstaben zu dieser Zeit noch nicht.

Übersetzung der Buchstaben / Geheimzeichen

Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Kodiert:

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Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Morus, Thomas: Utopia