Sarazenische Schriften

Herkunft / Verwendung:Die Sarazener sind die semitischen Bewohner Nordwest-Arabiens. Der Name Sarazenen ist vom arabischen abgeleitet und kann mit Menschen des Ostens übersetzt werden. Gemeint waren damit die Volksstämme, die sich im Nordwesten der arabischen Halbinsel angesiedelt hatten.

In lateinischen Quellen und im christlichen Europa wurde Sarazener auch als Sammelbezeichnung für islamisierten Völker verwendet, die ab etwa 700 n. Chr. den östlichen und südlichen Mittelmeerraum beherrschten, unter anderem auch im Bezug auf die von ihnen ausgehende Piraterie.

Übersetzung der Buchstaben / Geheimzeichen

Variante 1



Diese Schrift soll laut Theseus Ambrosius von den Sarazenen zur Zeit ihrer Eroberungszüge genutzt worden sein.
Diese Variante wird von links nach rechts geschrieben.
Ein J, U und ein W sind in dieser Variante nicht enthalten, es wurden stattdessen das 'i', 'tsi' bzw. 'v' verwendet.

Variante 2



Diese Variante wird von rechts nach links geschrieben. Sie stammt vom John Baptischt Palatin, einem römischen Gelehrten.
Ein J, U und ein W sind in dieser Variante nicht enthalten, es wurden stattdessen das 'i', 'v' bzw. 'v' verwendet.

Variante 3



Diese von Duret entdeckte Schrift hat Anlehnungen an das Arabische.
Diese Schrift wird von rechts nach links geschrieben.
Für einige Buchstaben des lateinischen Alphabets gibt es keine Entsprechungen, andererseits gibt es andere Buchstaben als im Lateinischen. Darum wurden folgenden Anpassungen vorgenommen: für Y wurde das Zeichen für 'ayn' benutzt, für D das 'dal', für T das 'ta', für W das 'tech', für E das 'ez. für H das 'he, für R das 'reh', für I das 'te', für N das 'nun', für Z das 'za', für S das 'sch', für X das 'sad', für C das 'cda', für J das 'dgh' für V das 'vua', für L das 'la, für F das 'fl, für Q und K das 'khab', für G das 'caph' für U das 2. 'la', für O das 'lam', für M das 'mym', für P das 'b'.

Variante 4



Kircher fügte Dr. Mortons Verzeichnis diese Schrift hinzu.
Diese Schrift wird von rechts nach links geschrieben.
Für einige Buchstaben des lateinischen Alphabets gibt es keine Entsprechungen, andererseits gibt es andere Buchstaben als im Lateinischen. Darum wurden folgenden Anpassungen vorgenommen: für C wurde das Zeichen für 'g' benutzt, für E das 'hh', für O das 'aa', für F das 'th', für J und Y das 'i', für X das 'ts, für W das 'sh' für U das 'v'.

Beispiele

Klartext:Beispielklartext
Kodiert in Variante 1:
Kodiert in Variante 2:
Kodiert in Variante 3:
Kodiert in Variante 4:

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (Decoder / Encoder / Solver-Tool)

Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Fry, Edmund: Pantographia, Cooper and Wilson Verlag, London, 1799 , ab S. 253