Steganografie

Steganografie ist eine Anwendung der Kryptografie, bei der eine geheime Botschaft versteckt oder verschleiert wird, so dass ein Angreifer nicht erkennen kann, dass es sich überhaupt um eine geheime Botschaft handelt. Das Wort Steganografie kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus "steganós" ("bedeckt") und "gráphein" ("schreiben") zusammen und bedeutet wörtlich "bedeckt schreiben" oder "geheim schreiben".

So kann man z. B. die Farben von Pixeln in Bildern um für das menschliche Auge nicht sichtbare Nuancen verschieben, um damit die Bits einer Geheimbotschaft zu verstecken. Einem Betrachter wird nicht auffallen, dass an dem Bild überhaupt etwas anders ist. Es bleibt unverdächtig.

Oder man versteckt eine geheime Botschaft in einer Zeichnung einer Landschaft, indem man am Flussufer die Grashalme in bestimmten Längen zeichnet, was einem Code entspricht. Oder vielleicht ist es auch die Art und Anzahl der Früchte am einem Baum. Oder welche Blumen in einem Stillleben gewählt wurden.

Auch in Texten kann man eine Subtext verstecken, z. B. indem man vereinbart, dass die Geheimbotschaft jeweils im 2. Buchstaben des vorletzte Wort eines Satzes versteckt ist. Auch die Anzahl der Silben der einzelnen Worte kann eine versteckte Bedeutung haben. Und auch das Schreiben mit Geheimtinte gehört zu den steganografischen Methoden.

Selbstverständlich können Daten auch erst verschlüsselt werden (Kryptografie), bevor sie versteckt werden, damit Kerckhoffs’ Prinzip aufrecht erhalten bleibt. Auch wenn man eine sichere Chiffre benutzt, die praktisch unknackbar ist, so ist es doch keine schlechte Idee, das verdächtig aussehende Kauderwelcsch in irgendwas Unverdächtigem zu verpacken, indem man die Methoden der Steganografie benutzt.

Dies sollte man insbesondere tun, wenn man nicht Gefahr laufen will, als Spion oder dergleichen erkannt zu werden, weil die versteckte Botschaft doch gefunden wurde. In einem solchen Fall wird es schwer, glaubhaft abzustreiten, nichts davon gewusst zu haben.


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