Trifid Chiffre
Kategorisierung: | Klassisch / Substitution und Transposition |
Siehe auch: | Bifid Chiffre |
Herkunft / Verwendung: |
Die Trifid Chiffre wurden von Felix Delastelle um 1901/1902 entwickelt und ist eine Erweiterung des Bifid Chiffre.
Trifid erweitert die Prinzipien von Delastelles früherer Bifid Chiffre und kombiniert die Techniken der Fraktionierung und Transposition , um ein gewisses Maß an Verwirrung und Diffusion zu erreichen : Jeder Buchstabe des Geheimtextes hängt von drei Buchstaben des Klartextes und bis zu drei Buchstaben des Schlüssels ab. Die Trifid-Chiffre verwendet eine Tabelle, um jeden Klartextbuchstaben in ein Trigramm (Kette von 3 Zeichen) zu zerlegen, mischt die Bestandteile der Trigramme und wendet die Tabelle dann umgekehrt an, um diese gemischten Trigramme in Geheimtextbuchstaben umzuwandeln. Delastelle weist darauf hin, dass das praktischste System drei Symbole für die Trigramme verwendet: (2) Um Buchstaben in drei Teile aufzuteilen, muss man sie durch eine Gruppe von drei Zeichen oder Zahlen darstellen. Wenn man weiß, dass n Objekte, die auf alle möglichen Arten zu Trigrammen kombiniert werden, n × n × n = n 3 ergeben, erkennt man, dass drei der einzige Wert für n ist ; zwei würden nur 2 3 = 8 Trigramme ergeben, während vier 4 3 = 64 ergeben würden, aber drei ergeben 3 3 = 27.Aus dem Umstand, dass der Verschlüsselungsalgorithmus aus drei Schritten besteht, leitet sich auch der Name trifid ab, lateinisch für dreifach beziehungsweise dreimalig, aber auch "in drei Teile geteilt". |
Beschreibung des Algorithmus
Trifid benutzt drei 3x3 Quadrate mit den Buchstaben von A bis Z und dem Zeichen # zur Verschlüsselung, was 27 Zeichen macht, die auf die 3 3 = 27 Zellen der Tabellen passen.Zuerst wird aus einem Schlüsselwort und einem zusätzlichen Zeichen (#) ein 27stelliges Kryptoalphabet generiert, welches auf 3 Quadrate à 3x3 Zeichen verteilt wird. Danach werden die Koordinaten jeden Buchstabens des zu verschlüssenden Klartextes niedergeschrieben und zwar in 3 Zeilen untereinander für Quadratnummer, Zeile und Spalte.
Diese Spalten werden dann in Gruppen zu 4 Buchstaben (also jeweils 12 Ziffern) umgebrochen und dann von links nach rechts und von oben nach unten in 3er-Gruppen als neue Koordinaten interpretiert, um damit die entspr. Buchstaben aus den Quadraten herauszusuchen und so den Chiffretext zu erlangen.
Beispiel
Klartext: | Beispielklartext |
Schlüssel: | Apfelstrudel |
Chiffrat: | BPHUEPHODRRBFRJT |
1 2 3
1 2 3 1 2 3 1 2 3
1 A P F 1 D B C 1 N O Q
2 E L S 2 G H I 2 V W X
3 T R U 3 J K M 3 Y Z #
b e i s p i e l k l a r t e x t Je Bst. vertikal:
2 1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 1 3 1 Quadrat.-Nr.
1 2 2 2 1 2 2 2 3 2 1 3 3 2 2 3 Zeile
2 1 3 3 2 3 1 2 2 2 1 2 1 1 3 1 Spalte
212112222133 121112222312 211132132212 113132231131 pro Rechteck hor.
212 112 222 133 121 112 222 312 211 132 132 212 113 132 231 131
B P H U E P H O D R R B F R J T
Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)
Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links
(1) Kahn, David: The Codebreakers - The Story of Secret Writing, Macmillan Verlag 1968, S. 243
(2) Delastelle, Félix: Traité Élémentaire de Cryptographie, Gauthier-Villars, Paris, 1902, S. 101
(3) Gaines, Helen Fouché: Cryptanalysis, Dover Verlag New York 1956, S. 210
(2) Delastelle, Félix: Traité Élémentaire de Cryptographie, Gauthier-Villars, Paris, 1902, S. 101
(3) Gaines, Helen Fouché: Cryptanalysis, Dover Verlag New York 1956, S. 210