Qwertz-Shift Code

Herkunft / Verwendung:
QWERTZ ist der Name für die Anordnung der Tasten auf deutschen Personal Computer und Schreibmaschinen-Tastaturen. Der Name QWERTZ setzt sich dabei einfach aus der Abfolge der ersten Buchstaben-Tasten von oben links her gesehen zusammen. Andere, internationale Tastaturen haben eine leicht andere Belegung und verfügen über keine Umlaute, sondern andere Sonderzeichen an dieser Stelle. Auch ist meist das Z und das Y vertauscht, was sie zu QWERTY-Tastaturen macht. In französisch sprechenden Ländern benutzt man hingegen die AZERTY-Belegung.


Wer sich nun fragt, was es mit den durchaneinander gewürfelten Buchstaben auf sich hat, und warum die Tastatur nicht einfach der Reihe nach das ABC abbildet, dem sei gesagt, dass das Layout noch auf die alten mechanischen Schreibmaschinen (wie die im Bild rechts) zurück geht und seitdem einfach nicht geändert wurde. Nunja, es gab Versuche der Änderung, etwa das Dvorak-Layout, aber die haben sich einfach nicht durchgesetzt, weil das QWERTZ-Design einfach schon zu weit verbreitet und in allen Köpfen war. Fast niemand wollte sich so recht umgewöhnen

Der Grund für die komische Anordnung der Tasten war, dass dadurch ein schnelleres Tippen möglich war. Bei jedem Tastendruck auf einer mechanischen Tastatur wurde nämlich ein Hebel niedergedrückt, der an einem gebogenen Stück Metall hing und so einen kleinen Hammer mit dem Buchstaben auf das Papier schlug und dabei wie ein kleiner Stempel wirkte. Diese Typen waren dicht nebeneinander im Halbkreis unterhalb des Papiereinzugs angebracht.

Würde man zwei Buchstaben gleichzeitig anschlagen, würden sich die Metallhebelchen ins Gehege kommen, weil es nach oben zum definierten Anschlagpunkt immer enger wird und sich schließlich ineinander verhaken. Das QWERTZ-Layout ist ein ausgeklügeltes Design, um genau das zu verhindern: Die Buchstaben bzw. Typen, die in Wörter häufig direkt aufeinander folgen, sind weiter auseinander im Halbkreis angeordnet. So kann man sie trotzdem noch schnell hintereinander tippen, ohne das sich etwas verhakt.

Diese Kodierung bezieht auf eine deutsche QWERTZ-PC-Tastatur und kodiert Buchstaben mit denjenigen, die auf der Tastatur direkt daneben liegen. Also links daneben, rechts daneben, darüber oder direkt darunter. Dadurch, dass das QWERTZ-Layout die Tasten derart willkürlich und durcheinander anordnet, funktioniert die Textverschleierung durch die hier beschriebende Kodierung sehr gut. Würde das Tastatur-Layout nach dem Alphabet sortiert angeordnet sein, hätte man bei Links- und Rechtsverschiebung nur eine einfache ROT-Kodierung (Buchstaben-Verschiebung).

Für die Kodierung "links verschoben" muss man sich vorstellen, dass jemand bei jedem Tastendruck eine Taste links daneben langt. Das entspricht dann diesem Verfahren. Wenn aber z. B. links neben dem A keine Taste mehr liegt, wird hier ein ? eingesetzt. Das heißt aber auch, dass ein mit dieser Methode kodierter Text nicht 100% zurückübersetzbar ist.

Zur Dekodierung wird einfach die jeweils andere Funktion benutzt. Ein z. B. zuvor nach rechts verschobenes Wort wird durch Linksverschiebung wieder zum Ursprungstext.

Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Variante:(nach rechts verschoben)
Kodiert:Nrodüorölöstzrcz
B e i s p i e l k l a r t e x t N r o d ü o r ö l ö s t z r c z

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)



Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Gardner, Martin: Codes, Ciphers and Secret Writing, Dover Verlag New York 1972, S. 54