Pophams optischer Masten-Telegraf
Kategorisierung: | Kodierungen / symbolbasiert |
Siehe auch: | Chappes optischer Flügel-Telegraf, Murray Klappentelegraph, Preußischer-Optischer-Telegraph, Jenks Arm-Telegrafie, Pasleys optischer Masten-Telegraf |
Herkunft / Verwendung: |
Sir Home Riggs Popham (1762-1820) war während der Koalitionskriege britischer Kommandant der Royal Navy und wurde 1799 in die Royal Society gewählt. Er entwickelte 1815 einen Masten-Telegraf, bei den zwei Semaphoren-Arme an zwei Drehpunkten eines Mastes befestigt waren. Diese wurden in 45°-Winkelabständen zur Mastvertikalen eingestellt. Dafür waren je Arm sieben Positionen möglich, die Position senkrecht nach oben wurde ausgelassen. So ergaben sich zwei hoch sieben gleich 49 mögliche Stellungen, um damit Buchstaben und Zahlen zu repräsentierten. Außer an Land war das System auch für den Betrieb an Bord von Schiffen konzipiert. An Schiffen war bisher nur die Signalisierung mittels Flaggen als Kommunikationsart angewandt worden. Die Masten von Pophams Telegraf hatten den Vorteil, dass sie beweglich waren - man konnte sie komplett einmal im Kreis drehen. So konnten sie z. B. auch dazu benutzt werden, vom Land aus Schiffen auf See zu telegrafieren, wobei der Mast langsam gedreht wurde, immer in Sichtrichtung des Schiffes bleibend. Bei einem starren System würde der Sichtwinkel bei Fahrt stetig schlechter werden, bis schließlich bei zu seitlicher Sicht nichts mehr sicher zu erkennen wäre. Die Masten waren ungefähr 9 Meter hoch und die hölzernen Signalarme hatten eine Länge von 3,5 Metern, jeweils auf 4 Meter und an der Spitze des Mastens angebracht. In Ruhestellung hingen die Arme parallel zum Masten herunter und waren nicht zu sehen. (1) Die Signalmasten fanden die Zustimmung der Admiralität und lösten die Murray Klappentelegrafen ab. Das System wurde bis 1827 eingesetzt und dann vom System von Pasley mit zwei Armen an nur einem Achspunkt abgelöst. |
Spezifikation des Codes
Beispiel
Klartext: | Beispielklartext |
Kodiert: |