Futhark-Runenschrift

Siehe auch:Verzeichnis der Runen-Schriften
Herkunft / Verwendung: Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung.

Das ältere Futhark ist die älteste überlieferte Runenreihe und hat ihren Ursprung bei den nordgermanischen Stämmen und bestand aus 24 Runen, denen jeweils ein einzelner Laut (ganz wie im modernen lateinischen Alphabet) zugeordnet war. Das ältere Futhark wurde bis etwa 750 n. Chr. verwendet. Interessant auch, das das ältere Futhark im Gegensatz zum Lateinischen Alphabet bereits Zeichen für die Laute U, W und J enthielt, die man im lateinischen als "V" (U), "VV" (W) und "I" (J) schrieb.

Das angelsächsische Futhark (auch Futhorc nach der neuen alphabetischen Reihenfolge) fand Verbreitung in Friesland und England und wurde vom 5. bis 11 Jahrhundert verwendet. Es verfügte über ein erweitertes Alphabet mit Umlauten und bis zu 33 Zeichen, die sich inzwischen in den germanischen Sprachen entwickelt hatten.

Das jüngere Futhark war ebenfalls eine Weiterentwicklung des älteren Futhark, nur verfolgte man hier die andere Richtung und reduzierte die Anzahl der Zeichen auf 16. Dies bedeutete aber auch, dass manche Zeichen für mehr als einen Laut standen. Dies glich man später wieder durch die Einführung von Pünktchen aus (vgl. a / ä). Die geringere Zeichenanzahl verführt zu der Fehlannahme, das jüngere Futhark wäre vor dem älteren entstanden, wenn man sich die Frage "Warum sollten Zeichen wegfallen?" stellt. Dem ist aber nicht so. Das jüngere Futhark wurde während der Wikingerzeit benutzt, darum konnten hierin die meisten Inschriften gefunden werden.

Es wurden Runinschriften in England, Italien, Skandinavien und am schwarzen Meer gefunden, die auf das 3. Jh. v. Chr. datieren. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Runen von den Goten, einem germanischen Stamm in Osteuropa, erfunden wurden.1

Die Formen der Symbole stammen höchstwahrscheinlich von der etruskischen Schrift ab.

Futhark hat seinen Namen nach der Aussprache der Laute der ersten sechs Runen im germanischen Alphabet, dessen Reihenfolge feststand.

Übersetzung der Geheimschrift / Geheimzeichen

Ältere Variante:



Jüngere Variante:


Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Kodiert:

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Quellen und weiterführende Links

1 Wrixon, Fred B.: Codes, Chiffren & andere Geheimsprachen, Könemann Verlag 2000, S. 557