Blackberry Code

Kategorisierung:Klassisch / Substitution / Monoalphabetisch
Herkunft / Verwendung: Nachdem Apple den Newton und Psion sowie Palm eine ganze Serie von PDAs (Personal Digital Assistant) auf den Markt brachten, die für die Konnektivitär noch ein zusätzliches Mobiltelefon benötigten, das via Kabel oder Infrarot angebunden wurde, war es wohl Nokia, die mit ihrem Commnunicator 9000 als erste beides in einem Gerät vereinten. Das Nokia 9000, als mobiles Büro beworben war allerdings noch ziemlich groß und schwer.

Den Durchbruch in dem Markt PDA inkl. Mobilfunk schaffte die Firma Blackberry mit ihren kompakten Geräten. Diese verfügten noch über eine integrierte Tastatur auf der Vorderseite, mit der man besser tippen konnte als mit den meist noch resistiven Touchscreen-basierten virtuellen Tastaturen. Über der Tastatur gab es einen relativ großen Bildschirm zum Ablesen von Informationen. Der Blackberry war damit ein gutes Gerät, um unterwegs zum Beispiel seine e-mails zu checken oder welche zu schreiben.

Die Blackberrys waren von ihren Ausmaßen kompakt, so dass man sie wirklich immer dabei haben konnte. Blackberry war viele Jahre lang Marktführer, besonders im Business-Bereich im Bereich PDAs / frühe Smartphones. Als Apple dann allerdings mit dem iPhone ein noch besseres und kompakteres Gerät heraus brachte führte dass dazu, dass Blackberry seine Blackberry Entwicklung ab 2016 herunterfuhr und dann schließlich 2022 endgültig einstellte. Heute haben die allerwenigsten Smartphone noch eine physische Tastatur.

Die Kompaktheit des Blackberry-Gerätes brachte es mit sich, dass es nur 35 Tasten im normalen Tastaturfeld in nur 4 Reihe (plus eventuell eine Tastenreihe mit 4 Sondertasten und einem Steuer-Stick) gab. Deswegen sind die Tasten nach einem bestimmten Schema doppelt belegt. Dieses Schema ist für alle Blackberry-Geräte gleich.

Die "Verschlüsselung" des Blackberry-Codes besteht darin, statt der normalen Buchstaben die Doppelbelegung, also die Ziffer oder das Sonderzeichen auf der entsprechenden Taste niederzuschreiben. Da jeder Buchstabe von A bis Z über eine Zweitbelegung verfügt, kann man damit normalen Text in "Kauderwelsch" aus Sonderzeichen übersetzen und dies auch wieder zurück.

Man kann allerdings auch die Ziffern, die Zweitbelegung sind hernehmen, wenn man diese übersetzen möchte. Diese muss man dann allersings dekodieren, um als Klartext den Geheimtext zu bekommen. Zum Entschlüsseln beschreitet man dann den umgekehrten Weg, sprich man "enkodiert" (zweites Beispiel unten).

Es handelt sich also beim Blackberry Code schlicht um eine monoalphabetische Substitution, die leicht zu knacken ist und wenig Sicherheit bietet.

Spezifikation des Codes

Tastatur eines Blackberry:



Alle Zeichen außerhalb von A bis Z werden ungeändert übernommen. Das gilt für Leerzeichen (sinnvoll) genauso wie für Sonderzeichen (nicht sinnvoll). Im Klartext sollten deshalb keine Satzzeichen und Sonderzeichen verwendet werden.

Übersetzungstabelle

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z * ! 9 5 2 6 / : - ; ' " . , + @ # 3 4 ( _ ? 1 8 ) 7

Beispiele

Klartext:Beispielklartext
Kodiert:!2-4@-2"'"*3(28(
B e i s p i e l k l a r t e x t ! 2 - 4 @ - 2 " ' " * 3 ( 2 8 (
Geheimtext:51 12 345 11 56 789 (Koordinaten)
Dekodiert:DW WE RSD WW DF ZXC

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)



Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links