Claude Elwood Shannon

Claude Elwood Shannon (1916-2001) war ein US-amerikanischer Mathematiker und Elektrotechniker. Man sieht ihn als Begründer der Informationstheorie an.

Die Informationstheorie ist eine mathematische Theorie aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik, die sich mit Begriffen wie Information und Entropie, der Informationsübertragung, Datenkompression und Kodierung sowie verwandten Themen beschäftigt.

1932 schrieb er sich bei der University of Michigan ein und begann ein Elektrotechnik- und Mathematikstudium, dass er 1936 abschloss. Danach wechselte an das MIT. 1937 folgte sein Master in Elektrotechnik und 1940 erwarb er seinen Doktortitel in Mathematik. Nach kurzem Zwischenstopp als Forscher am Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey wechselte er 1941 als Mathematiker zu den AT&T Bell Labs, wo er auch seine spätere Ehefrau Mary Elisabeth Moore kennenlernte.

1948 veröffentlichte Shannon seine fundamentale Arbeit A Mathematical Theory of Communication und prägte damit die moderne Informationstheorie. In diesem Werk geht es um die Übertragung von Daten, dessen Störung von außen und die Rekonstruktion von Datenfragmenten, die durch Störungen verloren gegangen sind. Er ersann einen Algorithmus, um den mittleren Informationsgehalt einer Nachricht zu messen und prägte damit den Begriff der Entropie in der Informationstheorie, den er aus der Physik (eine thermodynamische Zustandgröße in Joule per Kelvin) übernahm.

1949 erschien ein weiterer Artikel von ihm: Communication Theory of Secrecy Systems definierte die formalen Grundlagen der Kryptografie und hob sie damit in den Stand einer eigenständigen Wissenschaft.

1956 nahm er eine Gastprofessur am MIT an und wechselt 1958 ganz dorthin, wo er bis 1978 unterrichtete. Er blieb Berater der Bell Labs bis 1972.

Nebenher beschäftigte sich Shannon als Erfinder und erfand unter anderem eine Jongliermaschine, raketengetriebene Frisbees, motorisierte Pogostöcke, eine Maschine zum Gedankenlesen, eine mechanische Maus, die sich mittels eines einfachen Gedächtnisses in Labyrinthen orientieren konnte und einen frühen Schachcomputer (1960er).

Er baute auch die ultimate machine, ein heute als useless box bekanntes Kästchen mit einem mechanischen Schalter, der nachdem man ihn eingeschaltet hatte, automatisch wieder ausschaltete.

In seinen letzten Lebensjahren litt Shannon an der Alzheimer-Krankheit, an deren Folgen er auch starb.

Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Entropie nach Shannon
Wikipedia Artikel zur Person
Claude E. Shannon: A Mathematical Theory of Communication, 1948
YouTube-Videos von Nachbauten der ultimate machine