Alexander von Kryha

Alexander von Kryha (1891-1955) war ein aus der Ukraine nach Deutschland eingewanderten Kryptologe, Erfinder und Geschäftsmann.

Eine seine berühmtesten Erfindungen ist die nach ihm benannte Kryha-Chiffriermaschine, die in den 1920er-Jahren in Konkurrenz zur Rotor-Schlüsselmaschine Enigma stand. Diese stellte er u. a. auf der Polizeiausstellung 1926 in Berlin, der Internationalen Presseausstellung 1928 in Köln und der Internationalen Büroausstellung 1928 aus. Ein großer geschäftlicher Erfolg war ihm mit der Kryha leider nicht beschieden, auch wenn er moderne Marketingmethoden anwandte und die Kryha mit einem gediegenen Aüßeren glänzte. Vielleicht lag es an der eher mäßigen kryptografischen Sicherheit.

Im 2. Weltkrieg diente er als Soldat an der Ostfront und wurde dort als Dolmetscher eingesetzt. Nach dem Krieg zog es ihn in den Schwarzwald. Dort suchte er neue Geldgeber und startete mit einer kryptografisch unveränderten Kryha einen zweiten Versuch. Er setzte wieder auf sein Verkaufsgeschick und stellte die Maschinen selbst in Südamerika vor, doch wieder ohne Erfolg.

Der Misserfolg und Spielschulden branchten ihn in finanzielle Nöten, durch die er sich zu Betrügereien hinreißen ließ, die ihn schließlich ins Gefängnis brachten. Nach seiner Entlassung ging er nach Baden-Baden, wo er 1955 den Freitod wählte.

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