Dekodierschablonen

Dekodierschablonen, auch auch Dekodiertabellen sind meist auf Papier gedruckte Tabellen (sogenannte Substitutionstabellen), auf denen verzeichnet ist, wie ein bestimmtes Zeichen zu ersetzen ist. Sie waren bei Geheimdiensten üblich.

Unter Zuhilfenahme einer Dekodierschablone wandelte der Agent die Buchstaben des Klartextes z. B. in Zahlen um, indem er das entsprechende Äquivalent aus der Tabelle Buchstabe für Buchstabe heraussucht. Dies stellt den ersten Schritt, die Kodierung dar. Für

Dem folgte meist ein zweiter Schritt: die Verschlüsselung mit einer Zahlenkolonne, die einer sogenannte Wurmtabelle entnommen wurde. Diese Wurmtabellen waren mit einer schier endlosen Anzahl zufälligen Zahlen gefüllt, von denen beiden Seiten (die Zentrale und der Agent) ein Exemplar hatte. Jede kodierte Zahl wurde dann mit einer Wurmzahl verknüpft, meist durch Addition ohne Übertrag, ob eine verschlüsselte Zahl zu erhalten.

Auf der Gegenseite wurde zur Entschlüsselung Zahl für Zahl mit den gleichen Zahlen der Wurmtabelle verknüpft, um so die kodierten Zahlen zu erhalten, die dann wiederum anhand der Dekodierschablone in lesbaren Text, den Klartext, zurück gewandelt werden konnte.

Wenn die Zahlenkolonnen so lang wie das Chiffrat waren, rein zufällig und nur einmalig verwendet wurden, war dies ein mathematisch beweisbar sicheres Verschlüsselungsverfahren, solange der Gegner nicht über die Wurmtabelle verfügte. Dieses Verfahren wird auch Vernam bzw. One Time Pad genannt.

Dekodiertabellen wurden häufig nach dem Straddling Checkerboard-Verfahren mit einem festen Schlüssel erstellt. Gerne wurden dabei leicht zu merkende Passwörter mit häufig verwendeten Buchstaben am Anfang wie etwa "Dein-Star" benutzt, damit die Tabelle zur Not auch aus dem Gedächtnis aufgeschrieben werden konnte. Auf diese Weise kann bei einem vermeintlichen Geheimagenten nichts Veräterisches gefunden werden.

Die ausschließliche Kodierung eines Klartextes mit einer Dekodierschablone nach dem Straddling Checkerboard-Verfahren bietet allerdings nur eine geringe Sicherheit. Die theoretisch absolute Sicherheit wird erst durch das anschließende One Time Pad gewährleistet. Dennoch gibt es historische Fälle, wo ausschließlich die unsicherere Kodierung angewandt wurde.

Weiteres Hilfmittel für Agenten waren die Chiffriermaschinen, die mit einem festen oder einstellbaren Schlüssel funktionierten.

Zu diesen Bereich gehören die folgenden Chiffren: