MD4 Hash

Herkunft / Verwendung: MD4 steht für Message-Digest Algorithm 4 und wurde 1990 von Ronald L. Rivest mit Hinblick auf Optimierung für 32-Bit-Computer entwickelt. Die Hashlänge beträgt 128 bit, also 16 Byte. MD4 ist nicht mehr sehr verbreitet und sollte nicht mehr verwendet werden, da es inzwischen als unsicher gilt. Es sind Angriffsmethoden bekannt, die es mit relativ geringem Aufwand möglich machen, Kollisionen, also gleiche Hashwerte zu finden. Im Cryptobytes Journal der Firma RSA wurde z. B. eine Methode veröffentlicht, welche innerhalb einer Stunde zwei bis auf ein Zeichen identische Nachrichten erzeugen konnte, die denselben Hashwert ergaben.

MD4 darf sich aber sicherlich als Pionier der modernen Hash-Algorithmen bezeichnen. Viele weitere Entwicklung auf dem Gebiet der Hashes haben sich an dem Aufbau und der Funktionsweise von MD4 orientiert. Außerdem ist MD4 hochperformant, was nicht zuletzt an der knapp bemessenen Rundenzahl liegt, was auf Kosten der Sicherheit geht. der MD4 wurde durch den sehr bekannten und verbreiteten MD5 abgelöst.

Beschreibung des Algorithmus

Die Berechnung geschieht in 3 Runden, in denen jeweils 16 Operationen durchgeführt werden. Diese sind in RFC 1320 beschrieben.

Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Hash:E9F18C7C 2831DF8E 9AFA1C50 C7AC7A9D

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (Decoder / Encoder / Solver-Tool)



Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Spezifikation in RFC 1320
Schmeh, Klaus: Kryptografie: Verfahren - Protokolle - Infrastrukturen, dpunkt Verlag, 5. Auflage 2013, iX-Edition, S. 240