MD2 Hash

Herkunft / Verwendung: MD2 steht für Message-Digest Algorithm 2 und wurde 1988 von Ronald L. Rivest mit Hinblick auf Optimierung für 8-Bit-Computer entwickelt. Die Hashlänge beträgt 128 bit, oder 16 Byte. MD2 ist nicht mehr sehr verbreitet.

Auch wenn die Namen ähnlich klingen, ist das Design von MD2 ein grundlegend anderes als das der Nachfolger MD4und MD5.

MD2 war bald überholt, war es doch auf die 8-Bit-Prozessoren wie den MOS 6510, den Zilog Z80 oder den intel 8080 optimiert. Mit Verbreitung der 16-bit-Prozessoren wie des 1978 eingeführten intel 8086 und der 32-bit-Prozessoren wie des 1979 eingeführte Motorola 68000 machten schnell auf 16 und 32 bit optimierte Hash-Algorithmen das Rennen und verwiesen MD2 in den Neunzigern auf die Plätze, dass in Sachen Geschwindigkeit nicht mehr mithalten konnte.

Beschreibung des Algorithmus

Zunächst wird die Nachricht auf ein Vielfaches der Blocklänge (128 Bit bzw. 16 Byte) gebracht und dann eine Prüfsumme von 16 Byte Länge angehängt. Für die Berechnung wird ein Hilfsblock mit 48 Byte sowie eine 256 Byte lange Substitutionstabelle, die abhängig von der Zahl π permutiert wird, verwendet. Die Substitutionstabelle bewirkt innerhalb des Algorithmus eine "zufällige" und nichtlineare Substitutionsoperation. Nachdem alle Blöcke der (verlängerten) Nachricht bearbeitet worden sind, bildet der erste Teilblock des Hilfsblockes den Hashwert der Nachricht.

Beispiel

Klartext:Beispielklartext
Hash:F146E40D AE39901D 555B0C56 4EB77A1A

Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (Decoder / Encoder / Solver-Tool)



Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links

Schmeh, Klaus: Kryptografie: Verfahren - Protokolle - Infrastrukturen, dpunkt Verlag, 5. Auflage 2013, iX-Edition, S. 256