Krempel Farbcode
Kategorisierung: | Kodierungen / farbbasiert |
Herkunft / Verwendung: |
Der Krempelcode wurde von dem deutschen Kunstmaler und Erfinder Ralf Krempel (1935–2005) aus Groitzsch im Landkreis Leipzig entwickelt und 1982 zum Patent (EP0113720B1, mittlerweile abgelaufen) und 1984 als Marke (Wortmarke "KREMPEL CODE", Ser No. 73369782, Klasse 016 (Druckerzeugnisse (US 038)), mittlerweile abgelaufen) angemeldet. Beim Krempel Code wird jeder Buchstabe durch eine bis fünf Flächen einer bestimmten Farbe in einer Spalte dargestellt. Die Spalten werden von links nach rechts geschrieben und gelesen. Dabei kommen die gut voneinander unterscheidbaren Farben rot, gelb, grün, blau und orange zum Einsatz. Bei fünf Farben und fünf Plätzen pro Buchstabe ergeben sich, soll immer nur eine Farbe benutzt werden, 25 Kombinationsmöglichkeiten. Das ist eine zu wenig, um alle 26 Buchstaben des modernen lateinischen Alphabetes abbilden zu können. Darum hat der eher seltene Buchstabe Q eine Sonderrolle und wird durch zwei Farben dargestellt, nämlich grün-orange-orange. Der Rest des Code folgt folgendem Schema: In der alphabetischen Reihenfolge werden der Reihe nach die Farben rot, gelb, grün, blau und orange vergeben, und zwar immer die gleiche Farbe pro Buchstabe, zwischen ein und fünfmal. Begonnen wird mit dem A (Position 1 im Alphabet) mit einem roten Kästchen bis zum E (Position 5 im Alphabet) mit fünf roten Kästchen. Danach ist rot verbraucht und es geht mit gelb weiter, wobei F bis J jeweils eins bis fünf gelbe Kästchen zugeteilt bekommen. So geht es strikt weiter bis auf die bereits erwähnte Ausnahme des Q. Nach der Kodierung, im Grunde genommen einer monoalphabetischen Substitution, also der Ersetzung eines Buchstabens durch das immer gleiche Symbol, erhält man ein buntes Ergebnis mit je einem bis fünf Quadraten pro Spalte, dass am oberen Rand bündig ausgerichtet wird. In der Patentschrift beschreibt Krempel seinen Code und das dazu gehörige Werkzeug mit folgenden Eigenschaften: 1. Verfahren zur visuellen Kommunikation unter Verwendung von Farben, das die folgenden Schritte umfaßt: Unterteilen der Buchstaben eines Alphabets in eine Vielzahl von Zeilen und Spalten auf einem Codeträgermittel; Bezeichnen jeder der Zeilen auf dem Codeträgermittel mit einer anderen Farbe; Bezeichnen jeder der Spalten auf dem Codeträgermittel mit einer anderen Zahl; Aufbringen von Symbolen auf ein Informationsträgermittel anstelle von Buchstaben des Alphabets, wobei die Symbole die gleiche Farbe und die gleiche Anzahl wie die Farb- und Zahlenangaben haben, die die Zeile und Spalte auf dem Codeträgermittel bezeichnen, in der sich der entsprechende Buchstabe des Alphabets befindet.In verständlicherem Deutsch ausgedrückt ist die Erfindung die eines Gitters mit Vertiefungen, in die Würfel nach der obig erwähnten Kodierung gelegt werden. Diese Würfel haben auf ihren sechs Flächen jeweils andere Farben, wobei die Würfel so gedreht werden, dass die obere Würfelfarbe entsprechend dem Code sichtbar ist. Über den praktischen Nutzen der Erfindung kann man spekulieren und diskutieren, aber angeblich soll sich die NASA für den Code interessiert haben. |
Spezifikation des Codes
Die Buchstaben werden folgendermaßen den Farben zugeordnet:1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |
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rot | A | B | C | D | E |
gelb | F | G | H | I | J |
grün | K | L | M | N | O |
blau | P | R | S | T | U |
orange | V | W | X | Y | Z |
Der Buchstabe Q ist ein Sonderfall und wird durch 1*grün und 2*orange in der selben Zeile dargestellt.

Beispiel
Klartext: | Beispielklartext |
Kodiert: | ![]() |
Code / Chiffre online dekodieren / entschlüsseln bzw. kodieren / verschlüsseln (DeCoder / Encoder / Solver-Tool)
Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links
PatenteintragMarkeneintrag bei Justia.com
Biografie des Ralf Krempel auf everybodywiki.com