Griechische Zahlen
Kategorisierung: | Kodierungen / Zahlen in fremden Schriften |
Siehe auch: | Griechische Schrift |
Herkunft / Verwendung: |
Die griechischen Zahlen werden durch Buchstaben als Ziffern dargestellt. Wie beim römischen, ägyptischen und hieratischen Zahlensystem werden die Ziffern addiert, um eine Zahl zu bilden. Bei dieser Schreibart kommt das milenische Prinzip zum Einsatz. Das heißt, dass es für die Einer-, Zehner- und Hunderderwerten jeweils eigene Zahlzeichen gibt; für Tausenderwerte wird ein Komma vorangestellt (siehe Tabelle weiter unten). Die Anwendung des milenischen Prinzips bedeutet aber auch, dass der Wert einer Ziffer nicht von dessen Position in der Zahl abhängig ist, wie es bei den heutigen Zahlenschreibweisen üblich ist: dort gibt es nur 10 Ziffern und die am weitesten rechts befindliche hat den Stellenwert 1, die links daneben den Stellenwert 10, die wiederum dann links daneben liegende den Stellenwert 100 usw. Beim milenische Prinzip ist die Position der Ziffer für die Berechnung der Zahl unwichtig, trotzdem werden die Ziffern in einer Reihenfolge niedergeschrieben, und zwar von links nach rechts, mit dem höchsten Wert beginnend und dann wertemäßig abfallend. Da es beim milenischen Prinzip je 9 Ziffern für eine Zehnerpotenz geben muss, benötigt es bereits vier mal neun, also 36 Zeichen für die Darstellung der Zahlen von 1 bis 9999. Als Zahlzeichen wurden von der Griechen die griechischen Buchstaben in der Reihenfolge des griechischen Alphabets hergenommen. So steht alpha für eins, beta für zwei, gamma für drei, delta für vier und so weiter. Das hier vorgestellte alphabetische Zahlensystem war bei den alten Griechen das bedeutenste und wurde erst mit Einführung der indischen Zahlen in der modernen europäischen Mathematik abgelöst. Auch heute wird diese alte Zahlendarstellung noch verwendet, etwa zur Nummerierung von Buchseite oder von Schulklassen. Ein Schüler geht in Griechenland zum Beispiel in die "Epsilon-Klasse", wenn er die 5. Klasse besucht. Der hier vorgestellte Dekoder und die ursprüngliche griechische Zahlenschreibweise kann Zahlen bis 9999 darstellen, indem es 9000, 900, 90 und 9 addiert. Es gibt allerdings eine Erweiterung mittels "Myriaden", wobei eine Myriade den Wert von 10.000 hat. Durch die Angabe der Myriaden, Trennung durch ein "M" für Myriaden und nachfolgend dem Zahlwort für den Wert bis 9999 entsteht so eine Zahl bis 9999 Myriaden 9999, entsprechend 9.999 mal 10.000 gleich 99.990.000 plus 9.999, also bis zu knapp 100 Millionen. Die Anwendung der Erweiterung mit dem Dekoder ist ganz simpel: Man übersetzt zuerst die letzten vier Ziffern, notiert das und ein "M" davor und dann übersetzt man die restlichen Ziffern links davor und notiert die Übersetzung vor dem "M". |
Spezifikation
Die Werte sind folgendermaßen auf die Buchstaben aufgeteilt:
Beispiel
Zahl: | 2016 |
Griechisch: | ![]() |
2000 + 10 + 6 = 2016