Flaggen-Alphabet der deutschen Kriegsmarine

Siehe auch:Flaggen-Alphabet International, Flaggen-Alphabet NATO, Flaggen-Alphabet Warschauer Pakt, Winker-Alphabet
Herkunft / Verwendung: Dieses Flaggenalphabet wurde von der deutschen Kriegsmarine in der Schifffahrt verwendet, um Nachrichten auf optischem Wege durch Signalflaggen zwischen Schiffen auszutauschen. Dabei wird jeder Buchstabe oder Ziffer durch eine unterschiedlich farbig gestaltete Flagge signalisiert.

Es liegt auf der Hand, dass Nachrichten so nur auf Entfernungen bis zur Sichtweite, unter Umständen unter Zuhilfenahme von optischen Geräte wie Fernrohr, übertragen werden können. Außerdem hat das Wetter (Nebel, Gischt) Auswirkungen auf die Lesbarkeit und damit auf die Reichweite.

Das unten vorgestellte Flaggen-Alphabet war bei der deutschen Kriegsmarine ab 1913 im Einsatz. Außerdem gab es noch einige Sonderflaggen: Farbflaggen, nämlich weiß, schwarz, rot, gelb, blau und grün. Weiß, schwarz und rot ausgeführt als vollformatige Rechteckflaggen in der jeweiligen Farbe. Grün als diagonal unterteilte Rechteckflagge weiß/grün; blau und gelb als solchfarbige Wimpel. Buchstaben des griechischen Alphabetes: Alpha (Rechteckflagge mit schwarzem Kreis auf gelben Hintergrund) und Gamma (Rechteckflagge, vierfarbig diagonal geviertelt, beginnend oben mit gelb, dann blau, rot, schwarz). In Wimpelform: Gegensinganl (weiß/blua gestreift), Stander G (gelb/blau), Stander (rot/weiß, mit Ausschnitt), Stander St. B. (gelber Kreisabschnitt und kleiner Kreis auf grünem Hintergrund), Stander B. B. (schwarzer Kreisabschnitt und kleiner Kreis auf rotem Hintergrund) und Neutraler St. (schwarzer Kreisabschnitt auf weißem Hintergrund). Außerdem die Lotsenflagge (Rechteckflagge mit weißem Rahmen, horizontal gedrittelt mit rot, weiß, schwarz) und schließlich die Falgge für ärtzliche Wache (Rechteckflagge mit rotem Rahmen und rotem Kreuz auf weißem Hintergrund.)

Ab 1918 wurde der Flaggensatz ergänzt durch: CH (Rechteckflagge, horizontal gedrittelt mit rot, weiß, schwarz), Wimpel/Stander für ß (rotes Dreieck auf eingeschnittemen weißen Wimpel), griech. Delta (wie Lotsenflagge, aber mit schwarz/rot/gold Flagge oben rechts, ab 1922), die Weißflagge stand ab 1918 für griech. Epsilon und griech. Lambda ist ein eingeschnittener, gelber Wimpel mit roten Streifen oben und unten und einem grünen Kreuz. Stander G wird zu griech. Rho und die Rot-Flagge bekommt einen diagonalen roten Strich. Außerdem gibt es ab ca. 1931 die Fliegerwarnflagge (Rechteck-Vollformat, horizontal gedrittelt: gelb, blau, gelb).

Ab 1935 bzw. 1940 gab es erneut Änderungen bzw. Hinzufügungen: Das CH wurde durch eine blau/gelb vertikal gestreifte (je drei Streifen) in Rechteck-Format dargestellt, das griechische Delta durch die damals übliche Hakenkreuzflagge. Der griech. Stander G übernahm jetzt den Buchstaben Pi, nachdem er vorher durch griech. Rho belegt war. Hinzugefügt wurden ein Fehlerwimpel (geviertelt weiß/schwarz und darunter rot/gelb) und ein Hilfsstander in Wimpelform (weiß, schwarz, weiß). Bei der Fliegerwarnflagge wurde der blaue Anteil verbreitert.

Spezifikation des Codes

Beispiel

Klartext:Beispiel
Kodiert:

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Quellen, Literaturverweise und weiterführende Links